Als
Nachfolger der A1-Flight Jackets wurden die A2-Jacken 1930 eingeführt und bis ca. 1942 produziert.
Neben den B3-Lammfelljacken, welche für Einsätze im oberen Luftraum konzipiert wurden (Bomberpiloten,
Höhenaufklärer etc.), wurden die A2-Flight-Jackets "die" Jacken der Kampf- und Jagdpiloten.
Dieses Kleidungsstück ist ebenso wie die B3-Jacke
zu einem Mythos geworden und steht für Freiheit und Toleranz.
Fast jedes A2-Flight Jacket wurde von
dem jeweiligen Besitzer rückseitig
mit wahren Kunstwerken verziert. Dabei erwiesen sich die Besitzer als äußerst
kunstfertig, sei es durch eigene Fähigkeiten oder durch entsprechende Beauftragung
an Künstler des späteren Paintbrushings -in Kriegszeiten ein nicht unbedingt einfaches
Unterfangen der Umsetzung künstlerischer Betätigung.
Diese Jacken finden sich heutzutage nur noch in Museen, oft als Leihgabe der Besitzer in Gedenken an die Aufgaben und den Kampf für Freiheit und
Toleranz.
Das A2-Flight Jacket wurde noch für Bedingungen
und Anforderungen zur Verwendung in offenen Cockpits konzipiert.
Bei Geschwindigkeiten von über 250 km/h herrschen in offenen Cockpits orkanartige
Windverhältnisse. Gegenständliches, was in offenen Cockpits nicht niet- bzw. nagelfest
verstaut ist, verabschiedet sich vorzugsweise schlagartig -nicht unbedingt zur Freude der
Airmen.
Zu "Gegenständlichem" zählt auch die Ausrüstung der Piloten.
Insbesondere freiliegende Teile eines Jackets (oder in noch früheren Zeiten, des "Fliegerrockes")
flatterten und schlugen heftig um sich. Für die teilweise noch "offen" stehend
arbeitenden
Bordschützen und Aufklärer waren flatternde Kleidungsteile nicht ungefährlich.
Das A2-Flight Jacket wurde deshalb erstmals mit Druckknöpfen
ausgestattet um die Kragenenden zu fixieren ...und zusätzlich mit einem
"Häkchen" versehen, einem Häkchen zur Sicherung der Windleiste,
der Abdeckung des Reißverschlusses.
Auch die Taschen verfügen seit ca. 1930 über einen Druckknopfverschluß.
In Folge befand sich der Tascheninhalt auch nach
noch so haarsträubenden Flugmanövern am vorgesehenen Platz wieder.
Eine revolutionäre Neuerung
bedeutet der Einsatz eines Reißverschlusses.
Das Vorgängermodell, das A1-Flight-Jacket, wurde noch geknöpft und
war so während des Fluges praktisch nicht zu öffnen oder zu schließen.
Auch die Verwendung von Strickbündchen stellte eine praktisch begründete
Innovation dar.
Strickbündchen wurden eingeführt, um ein "Aufblasen" der Jacke zu
verhindern.
Auffällig bei Jacken der US-Streitkräfte
ist deren
"Kürze".
Während dieses Feature heutzutage gerne als modische Eigenschaft (miß-)verstanden
wird, ist der Ursprung
dieser kurzen Jacken in der Tatsache zu finden, daß kurze Jacken sich beim
Hinsetzen nicht mehr unter den Allerwertesten schieben.
Dieses "auf der Jacke sitzen" ist nicht nur unbequem, es schränkt die
Beweglichkeit enorm ein. Zudem sieht eine verknitterte Jacke auch wirklich uncool aus
-und kommt der Autorität des Trägers nicht gerade förderlich
zupass.
Kurz: !Der Blouson war erfunden!
In den 80igern wurde die Produktion
der A2-Flight Jackets nochmals aufgelegt,
gefertigt nach Original-Spezifikationen. Da diese Produktion als
Kleinserie nach Mindest-Eingangsorder erfolgte, waren die dabei gefertigten Stückzahlen recht gering. Anfang/Mitte der neunziger Jahre
wurde schließlich diese Produktionserie eingestellt.
Als kleines Zugeständnis und um die Reproduktion
als solche zu kennzeichnen, wurde die Jacke (zumeist) mit Klettaufnahmen versehen,
für die Patches des Namen des Piloten und der zugehörigen Einheit.
Das original A2-Flight Jacket besteht, wie auch die Repros aus
den 80igern, aus Goatskin, einem Ziegenleder (keinem Ziegenvelour!!), daß unglaublich
widerstandsfähig und fest ist.
Goatskin, verarbeitet in Vollleder ist
geschaffen für die
Ewigkeit. Mit fortschreitender Tragezeit ändert sich die Optik der Jacke, ausgehend von
genial in einfach wundervoll.
Auch die anderen Features, wie z.B.
ein mittels
Druckknöpfe gesicherter Kragen sowie die Ausstattung mit Klämmerchen an der
Windleiste wurde übernommen.
Der Einsatz eines Reißverschlusses war 1930
ebenfalls geradezu "avantgardistisch", vergleichbar mir
der Abkehr lederner Jacken in den 60iger Jahren durch die Verwendung von
Nomexgeweben.
A2-Flight Jackets verfügen
über eine Innentasche und zwei
Außentaschen, einige Exemplare sind ggf. noch mit zwei
Einschubtaschen ausgestattet.
A2-Flight Jackets werden mit äußerst
belastbaren Fütterungen ausgestattet.
Sorgfältig verarbeitet ist diese Jacke
eine Anschaffung für´s Leben -aber Achtung, ein A2-Flight
Jacket erfreut sich auch situationsbedingter Beachtung und findet
ggf. sehr schnell Abnehmer.
Wir haben ab und an Zugriff auf meist
sehr beschränkte Posten von A2-Flight Jackets, welche noch aus der Produktion
der 80iger-Jahre stammen.
Diese A2-Flight Jackets sind "made in USA" und
naturgemäß Jahre alt
-aber ungebraucht.
Aufgrund der Nachfrage haben wir
nochmals Reproduktionen auflegen lassen.
Diese aktuellen Repros sind von den original A2-Flight Jackets
kaum zu unterscheiden, die Fertigung erfolgt in direkter Anlehnung
an die originalen A2-Flight Jackets.
Heutzutage gibt es A2-Jacken fast ausschließlich als
"wilde Kopie", verunstaltet mit "Pelzkragen", irrwitzigen
Innenfuttern, seltsamen Lederarten -und noch viel bemerkenswerteren "Lederqualitäten".
Der Einfalt zur Vielfalt scheint keine Grenze zu
weit entfernt.
Haben all diese Jacken Ihre Berechtigung als
"nettes Jäckchen", ist die Berufung auf das originale A2-Flight
Jacket für uns nicht mehr
nachvollziehbar.
Zur Größenwahl:
Um sicherzustellen, daß Ihr "A2-Flight
Jacket"
möglichst perfekt sitzt, vermessen wir unsere Produkte vor der Auslieferung und gleichen
-sofern übermittelt- Ihre Maßangaben mit den tatsächlichen Größenmaßen
ab.
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